Der Verein „wintimobil – stadtverträglich unterwegs“ begrüsst die Veröffentlichung des Syntheseberichtes zu den Veloschnellrouten sowie den neuen Netzbeschluss des Stadtrates. Die Veröffentlichung beweist, dass die Verwaltung seit geraumer Zeit intensiv am Legislaturschwerpunkt für die Förderung des Veloanteils am Gesamtverkehr arbeitet. Die Vielfältigkeit der Lösungsvorschläge für akute Problemknoten überrascht und schürt die Hoffnung, dass tatsächlich für überall angemessene Lösungen für den Langsamverkehr unter Berücksichtigung anderer Verkehrsteilnehmer, insbesondere von Stadtbus im beschränkten Strassenraum möglich sind.
„Wir hatten Kenntnis davon, dass drei Planungsbüros beauftragt wurden Grundsätze für die Umsetzung von Veloschnellrouten zu erarbeiten“ sagt Co-Präsident von wintimobil Felix Landolt „die Breite des Berichtes von der Hierarchisierung des Strassenraumes, über wichtige Themen wie Kommunikation und Akzeptanz bis zu den notwendigen Anpassungen von Veloschnellrouten bei Quartierzentren und Schulhäusern haben uns nun aber positiv überrascht“. Insbesondere fällt auf, dass die drei Planungsbüros, wovon eines aus den Niederlanden stammt, bei aktuellen Knoten wie zum Beispiel Lindstrasse – St. Georgenstrasse oder Untere Briggerstrasse – Tössfeldstrasse zu jeweils ganz unterschiedlichen Lösungsvorschlägen für die Priorisierung des Veloverkehrs kommen. „Die Vielfältigkeit der Lösungsvorschläge wird sich in der Praxis und in der Umsetzung bewähren“ ergänzt Felix Landolt.
Der Begriff Veloschnellrouten wird im Synthesebericht relativiert, denn er kann Befürchtungen nach hohen Geschwindigkeiten und entsprechenden Gefahrensituationen hervorrufen. „Für den Verein wintimobil ist die Geschwindigkeit weniger bedeutsam, als dass diese Routen durchgehend, ununterbrochen, klar erkennbar und genügend breit sind für den gefahrlosen Gegenverkehr“ sagt Co-Präsident Martin Zehnder und ergänzt „die im Bericht verwendeten Begriffe sozial, einfach, sympathisch treffen den angestrebten Charakter viel besser und insbesondere sollen die Routen die Altersgruppe von 8 bis 80 Jahren ansprechen und somit allen Bewohnerinnen und Bewohnern zugänglich sein.“
Der Verein wintimobil – stadtverträglich unterwegs ist sehr erfreut über den Synthesebericht und wird im Einzelnen gerne Stellung nehmen. Selbstverständlich bedürfen der Bericht und der Netzbeschluss des Stadtrates noch einer eingehenden Würdigung. Sie stellen aber sicher einen Meilenstein in der Winterthurer Veloförderung dar nach einer in dieser Hinsicht verlorener Legislatur.
Das Co-Präsidium von wintimobil – stadtverträglich unterwegs:
Felix Landolt, Gemeinderat SP, 052 222 93 10
Martin Zehnder, Gemeinderat GLP, 079 358 52 30