Der Verein „winti mobil – stadtverträglich unterwegs“ begrüsst die angelaufene Langzeitplanung für den öffentlichen Verkehr in Winterthur ab 2060. Vierzig Jahre sind eine lange Zeit und niemand kann heute schon mit Sicherheit festmachen, ob es allenfalls nicht auch schon früher einen weiteren Quantensprung benötigt. Deshalb ist es um so wichtiger, dass rechtzeitig evaluiert wird, wie das gegenwärtige Bussystem geeignet erweitert oder ergänzt werden könnte.

Aus Sicht der im Verein zusammengeschlossenen Parteien (SP/Grüne/Grünliberale/EVP/AL), welche diese Planung im Stadtparlament mit einer Motion auch angestossen hatten, ist es korrekt, eine ergebnisoffene Strategieplanung zu starten und frühzeitig auch die Zusammenarbeit und Schnittstellen mit dem ZVV anzugehen.

Die Stadt Winterthur, als sechstgrösste Stadt der Schweiz, sollte aber, unabhängig von allfälligen Partnern, erst einmal auch selbstbewusst ihre eigene Vision auf die Zukunft entwickeln und aufbauend auf der „Winti 2040“ Planung erste, infrastrukturelle Landmarken für den übernächsten Ausbauschritt im öffentlichen Verkehr entwerfen. „winti mobil“ erwartet diesbezüglich einen Planungs-Fokus und die mutige Auseinandersetzung mit den gegebenen Rahmenbedingungen: Neben Trassees auf (begrenzt) vorhandenen Strassenflächen müssen auch Varianten mit tiefer- oder höhergelegten Verkehrsträgern in die Überlegungen miteinbezogen werden.

Mit den Herausforderungen der Netto-Null CO2-Zielsetzung sind neue Aspekte auch in die Verkehrsplanung hineingekommen, welche den öffentlichen, energie- und ressourceneffizienten Verkehr als Leistungsträger der städtischen Mobilität künftig noch stärker in den Fokus rücken werden.